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Pagliacci, TOBS Design: © Stefan Bundi Pagliacci
Sonntag, 24. März 2024, 17.00 Uhr

gültige Abos: Tutti und Voce

Oper in einem Prolog und zwei Akten von Ruggero Leoncavallo
Theater Orchester Biel Solothurn (TOBS)

Musikalische Leitung: Alexandra Cravero
Regie: Dieter Kaegi
Bühne und Kostüme: Dirk Hofacker
Choreographie: Damien Liger
Lichtgestaltung: Mario Bösemann
Chorleitung: Valentin Vassilev
Dramaturgie: Natalie Widmer

Nedda: Serenad Uyar
Canio: Joel Montero
Tonio: Michele Govi
Peppe: Konstantin Nazlamov
Silvio: Leonardo Galeazzi
Pagliacci: Andrea Vergara / Vincent Guihéneuf

In italienischer Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln.
Dauer: ca. 1 Stunde 20 Minuten, ohne Pause
Audiowerkeinführung (9:48) von TOBS (Theatre Orchester Biel Solothurn)

Dass die Trennlinie zwischen Komödie und Tragödie hauchdünn und schnell überschritten ist, beweist Ruggero Leoncavallo veristisches Meisterstück «Pagliacci». Der Schausteller Canio, der auf der Bühne den betrogenen Pagliaccio mimt, erfährt kurz vor der Vorstellung, dass seine Frau Nedda einen Geliebten hat. Der Vorhang geht auf und die Grenzen zwischen Spiel und Realität verwischen immer mehr. Das heitere Stück wird zum düsteren Krimi. Der vor Wut rasende Cenio tötet sowohl seine Frau als auch deren Geliebten. Das Stück endet mit den zynischen Worten «La commedia è finita».

In nur fünf Monaten schrieb der Komponist Text und Musik für Pagliacci nieder. Die ausserordentlich erfolgreiche Uraufführung fand 1892 im Teatro Dal Verme in Mailand statt. Leoncavallo war Zeit seines Lebens eng mit der Schweiz verbunden. Anfang des 20. Jahrhunderts liess er eine Villa in Brissago errichten. 1904 inszenierte er Pagliacci am Teatro di Locarno.

Ergänzt wird das kurze Stück nicht wie üblich mit Mascagnis «Cavalleria rusticana», sondern mit ausgewählten Szenen aus der Zirkuswelt, die gleichsam fröhlich und melancholisch sind. Dieses ausgeklügelte Spiel im Spiel wird Dieter Kaegi in der Ausstattung von Dirk Hofacker inszenieren.